Studieren im Ausland

Ein Auslandssemester gehört mittlerweile bei vielen Studiengängen zum guten Ton und wird auch von Arbeiternehmern wohlwollend zu Kenntnis genommen. Neben der Verbesserung der eigenen Fremdsprachenkenntnissen zählt auch das Kennenlernen einer fremden Kultur zu den Vorteilen eines Auslandsaufenthaltes. Aber wie sieht es mit den Versicherungen aus? Welche brauche ich, muss ich Verträge kündigen? Der Policenschreck gibt in diesem Blogbeitrag einen Überblick.

 

Thomas Renker - Versicherungsmakler - Krankenversicherung für Studenten - BU für Studenten - Studentenversicherung

Die wichtigste aller Versicherungen - sowohl im Inland, als auch im Ausland - ist die Krankenversicherung. Wer innerhalb der europäischen Union sein Auslandssemester absolviert, braucht theoretisch nichts zu tun: Wer in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, dem stehen in den EU-Mitgliedsländern medizinische Leistungen zu. Die notwendigen Informationen befinden sich auf der "normalen" Versichertenkarte, die man von seiner Krankenkasse erhält. Hierbei sollte man allerdings beachten, dass die Behandlungskosten nur in der Höhe erstattet werden, wie sie in Deutschland angefallen wären; mögliche Mehrkosten würden zu Lasten des Versicherten gehen.

 

In einem "normalen" Fall würde man hier den Abschuss einer Auslandsreisekrankenversicherung empfehlen. Diese ist aber nur für Auslandsaufenthalte bis zu 6 Wochen gültig - eindeutig zu kurz für ein Auslandssemester.  

 

Spezialangebote für Schüler und Studenten

 

Die Lösung für dieses Problem sind Spezialtarife für Schüler und Studenten.Diese sind auf die Bedürfnisse der Studenten und die Dauer der Auslandsaufenthaltes abgestimmt. Achten Sie darauf: Für den Aufenthalt in Mexiko, den USA und Kanada benötigen Sie andere Tarife, als für den Aufenthalt im EU- oder Schengen-Raum.

 

Braucht man eine extra Haftpflicht- und Unfallversicherung bei einem Auslandssemester?

 

Egal ob man einen eigenen Haftpflicht-Vertrag hat oder noch bei den Eltern mitversichert ist: Auslandsaufenthalte bis zu einem Jahr sind in der Regel mitversichert. Um auf Nummer sicher zu gehen, schauen Sie bitte in den Versicherungsbedingungen nach - ausschlaggebend ist, was dort zur Auslandsgeltung steht. Dauert Ihr Aufenthalt im Ausland länger als ein Jahr, benötigen Sie einen eigenen Vertrag mit längerer Auslandsgeltung. Auch hier gibt es Spezialtarife für längerfristige Auslandsaufenthalte.

Zur Unfallversicherung gilt nur soviel: Auch diese hat im Ausland Gültigkeit und ist üblicherweise auch nicht zeitlich beschränkt. Auch hierzu schauen Sie bitte in Ihre Versicherungsbedingungen. 

 

Vorteil: Vertragssprache Deutsch

 

Üblicherweise können Sie sich auch in den entsprechenden Ländern versichern. Beachten Sie hierzu aber: Vertragssprache ist dann die Sprache des Landes, in dem Sie Ihr Auslandssemester absolvieren. Schliessen Sie den Vertrag bereits zu Hause ab, ist die Vertragssprache Deutsch und ebenso der Gerichtsstand des Unternehmens. Im Streitfall kann das von Vorteil sein.

 

Fazit: Wer bei seinem Auslandssemester gut versichert sein möchte, sollte sich schon zu Hause um den nötigen Versicherungsschutz kümmern. Am wichtigsten hierbei ist die Krankenversicherung. Ob eine zusätzliche Haftpflichtversicherung benötigt wird, hängt unter anderem von der Dauer des Auslandsaufenthaltes ab. Eine Unfallversicherung extra für ein Auslandssemester ist meiner Meinung nach unnötig; hat man bereits eine, ist ein Abschluss extra für das Auslandssemester nicht notwendig.

 

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