So funktioniert bei Lebens- und Rentenversicherungen die Überschussbeteiligung

Kunden, die eine private Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen haben, werden an den Überschüssen, die das Versicherungsunternehmen erwirtschaftet, beteiligt. Die Kunden erhalten diese Überschüsse zusätzlich zu ihren garantierten Leistungen. Wie die Überschüsse erzielt werden und wie die Kunden daran beteiligt werden, erfahrt Ihr in diesem Beitrag. 

 

Wie entstehen Überschüsse bei Lebensversicherungen?

Versicherer sind vom Gesetzgeber dazu gezwungen, äußerst vorsichtig zu kalkulieren, damit die versprochenen Garantieleistungen ausgezahlt werden können. Laufen die Anlagen besser als kalkuliert ( was die Regel ist), fallen Überschüsse an, die mittels eines gesetzlich geregelten Verfahrens unter den Kunden verteilt werden. Dies führt dazu, dass der Versicherer mehr auszahlt, als vorab garantiert wurde.

Wovon hängt die Höhe der Überschüsse ab ?

 

Wie hoch die Überschüsse sind, die unter den Kunden verteilt werden, hängt wesentlich von den folgenden Faktoren ab:

 

Überschuss aus Kapitalanlagen  

Geht die vom Versicherer verfolgte Kapitalanlagestrategie auf und entwickelt sich der Kapitalmarkt positiv, dann wird vom Versicherungsunternehmen ein Überschuss erwirtschaftet.

 

Risikoüberschuss

Fallen weniger Versicherungsfälle an, als kalkuliert wurde (z.B. weniger Todesfälle, als kalkuliert),

kommen die "eingesparten" Gelder als Risikoüberschüsse den restlichen Kunden zu Gute.

 

Kostenüberschüsse

Kostenüberschüsse entstehen beispielsweise dann, wenn weniger Verwaltungskosten anfallen, als kalkuliert wurden. Auch diese Gelder werden an die Kunden weitergegeben

Versicherungsmakler Rüsselsheim - Policenschreck - Thomas Renker

Wie werden Kunden an Überschüssen beteiligt ?

 

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Versicherungskunden am Erfolg zu beteiligen: 

  • über die laufende Überschussbeteiligung
  • über Schlussgewinne bzw. der Schlussüberschussbeteiligung / Beteiligung an den Bewertungsreserven

Der laufende Überschuss wird jährlich vom Versicherer festgelegt und den entsprechenden Verträgen gutgeschrieben.  Der erzielte Überschuss eines Jahres wird allerdings nicht sofort ausgeschüttetdondern erst einmal zurückgelegt, um Puffer aufzubauen, um gleichmäßigere Zahlungen der Überschüsse aber den Vertragszeitraum zu gewährleisten.

 

Von einem Teil der zurückgelegten Überschüsse profitieren die Kunden später in Form der Schlussüberschussbeteiligung, die den Kunden erst zu Rentenbeginn bzw. kurz vor Auszahlung der Versicherungssumme mitgeteilt werden. Im Gegensatz zur Überschussbeteiligung sorgt die Schlussüberschussbeteiligung nicht für eine Erhöhung der garantierten Leistungen. 

 

Was passiert im Todesfall ?

Stirbt die versicherte Person vor Ablauf des Vertrages, erhalten die Hinterbliebenen die garantierte Versicherungssumme und die bis zu diesem Zeitpunkt angesammelten Überschussanteile. Dazu kommen die Schlussüberschussbeteiligung und die Beteiligung an den Bewertungsrserven.

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