Endlich im Ruhestand: Welche Versicherungen brauche ich als Rentner?

Policenschreck - Thomas Renker - Versicherungsmakler in Rüsselsheim - Versicherungsblog
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Endlich ist es soweit nach jahrzehntelanger Arbeit winkt der Ruhestand: Endlich die Zeit genießen, Reisen oder den in den letzten Jahren zu kurz gekommenen Hobbys nachgehen. Doch eines ändert sich nicht: Um sorgenfrei den Ruhestand geniessen zu können, braucht auch der "Neu-Rentner" die ein oder andere Versicherung. Doch was braucht man wirklich, was kann man kündigen? 

 

Absolut wichtig

 

Eine Krankenversicherung zu haben, ist in Deutschland mittlerweile Pflicht - egal ob gesetzlich oder privat versichert. Für gesetzlich Versicherte Rentner sind insbesondere Krankenkassen interessant, die spezielle Leistungen für Senioren anbieten; beispielsweise der Anspruch auf eine Haushaltshilfe bei Krankheit - hier hilft vergleichen, weil nur die Kernleistungen der Krankenkassen identisch sind. 

Für privat Versicherte sind oft die hohen Beiträge für die Krankenversicherung ein Problem: Wer vorher nicht den Weg zurück in die GKV gefunden hat, kommt aus der PKV auch nicht mehr heraus. Hier helfen im finanziellen Notfall nur ein Tarifwechsel. Aber hier gilt: Genau prüfen, was der Versicherer einem anbietet - wo sind Leistungseinschränkungen versteckt, ist die Tarifleistung wirklich gleichwertig?

 

Ebenso wichtig, aber keine Pflicht, ist eine Privathaftpflichtversicherung; und das gilt auch für Ruheständler. Eine Privathaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die man jemanden ohne Absicht zufügt. Mindestens fünf Millionen Euro empfehlen Verbraucherschützer als Versicherungssumme, mit 10 - 15 Millionen sind Sie für die nächsten Jahre allerdings auf der sichereren Seite.

 

Auch eine Hausratversicherung kann sinnvoll sein: Viele Deutsche haben sie abgeschlossen, allerdings nie angepasst. Insbesondere ältere Bürger sind damit dem Risiko der Unterversicherung ausgesetzt: Im Laufe der Jahre sammeln sich viele Wertgegenstände im Haushalt an; die Versicherungssumme wurde aber nie angepasst. Im Schadensfall droht dann das böse Erwachen, wenn nur ein Bruchteil des eigentlichen Schadens erstattet wurde. Eine Faustformel, die auch den Unterversicherungsverzicht beinhaltet, sind 650 Euro Versicherungssumme pro Quadratmeter.

 

Wer ein Auto fährt, benötigt natürlich auch weiterhin eine KFZ-Haftpflichtversicherung - daran ändert auch der Ruhestand des Versicherungsnehmer nichts. Für Eigentümer einer Immobilie ist natürlich auch weiterhin eine Wohngebäudeversicherung empfehlenswert, die das eigene Gebäude gegen Sturm- und Hagelschäden, Feuer und Leitungswasser absichert.

 

 

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Keine Muss, aber sinnvoll

 

Eine spezielle Unfallversicherung für Senioren kann durchaus sinnvoll sein;  solche Produkte haben eine besondere Gliedertaxe für ältere Menschen und bieten Service und Hilfe im Schadensfall: beispielsweise eine Haushaltshilfe oder einen Menüservice.

Auch eine Pflegezusatzversicherung ist anzuraten; allerdings sollte diese schon zu jungen Jahren abgeschlossen worden sein: Da Gesundheitszustand und Alter des Interessenten für den Beitrag ausschlaggebend sind, sind die Beiträge, wenn man erst zu Rentenbeginn einen Vertrag abschliesst, sehr hoch.

 

Sollte man als Hobby Reisen gewählt haben, benötigt man selbstverständlich auch eine Auslandsreisekrankenversicherung, die die Kosten für ärztliche Behandlung, und Rücktransport in die Heimat erstattet.

 

Überflüssig

 

Geht man in Rente, benötigt man natürlich keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr. Prüfen Sie in Ihren Unterlagen, wann die Versicherung endet; gehen Sie nämlich früher in den Ruhestand als gedacht, zahlen Sie die Beiträge für diese Versicherung noch monate-oder jahrelang weiter. Ebenso sollten Sie einen Blick in den Versicherungsschein Ihrer Rechtsschutzversicherung werfen: Haben Sie einen den Baustein "Arbeitsrechtsschutz" versichert, können Sie diesen kündigen, da Sie in keinem Angestelltenverhältnis mehr beschäftigt sind.

Ebenso überflüssig sind Handyversicherungen aller Art, Brillenversicherungen und Garantieverlängerungen. Das gilt aber nicht nur für Senioren, sondern für alle.