Was ist eine Anwartschaftsversicherung ?

Beschäftigt man sich mit der privaten Krankenversicherung, fällt oft der Begriff "Anwartschaft". Doch was ist eine Anwartschaft, welche Formen gibt es und wer benötigt eine Anwartschaft ? Das alles erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

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Bild: Adobe Stock/Stokkete

Eine Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung (PKV) ermöglicht es Versicherungsnehmern, vorübergehend ihre Versicherungsleistungen auszusetzen, während sie beispielsweise in einer Phase ohne Einkommen sind oder vorübergehend in einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert sind. Es gibt zwei Arten von Anwartschaften: kleine und große. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen ihnen:

 

 

kleine Anwartschaft

Die Kleien Anwartschaft "konserviert" während der Anwartschaftsdauer den Gesundheitszustand der versicherten Person. Wechselt die Person später wieder in die Voll-PKV, erfolgt die Wiederaufnahme zum damaligen Gesundheitszustand und dem aktuellen Eintrittsalter. Alle zwischenzeitlich aufgetretenen Erkrankungen sind mitversichert - es erfolgt keine erneute Risikoprüfung. Für eine kleine Anwartschaftsversicherung werden zwischen 5 und 10% des regulären Tarifbeitrags fällig.

 

 

große Anwartschaft

Die große Anwartschaft "konserviert" neben dem Gesundheitszustand auch das Eintrittsalter. Die spätere Umstellung auf die private Voll-Versicherung erfolgt nicht nur ohne Risikoprüng sondern auch unter der Berücksichtigung des damaligen Eintrittsalters. Für eine große Anwartschaft werden 20 - 45 % des ursprünglichen Tarifbeitrags fällig.

 

 

Wofür werden Anwartschaftsversicherungen benötigt ?

Eine Anwartschaftsversicherung macht dann Sinn, wenn es darum geht, einen Zeitraum zu überbrücken: Beispielsweise ein Auslandsaufenthalt, eine vorübergehende Pflichtversicherung in der GKV oder bei Arbeitslosigkeit.

 

Eine Anwartschaft ist übrigens auch für Beamte, die freie Heilfürsorge beziehen - Polizisten, Soldaten, Feuerwehrwehrleute - sinnvoll. Sie brauchen während ihrer aktiven Dienstzeit keine Krankenversicherung, da der Staat mittels der freien Heilfürsorge die Kosten übernimmt. Im Ruhestand besteht hingegen kein Anrecht auf die freie Heilfürsorge - hier wird dann Beihilfe gewährt.

Somit sorgt eine in jungen Jahren abgeschlossene Anwartschaftsversicherung dafür, dass pensionierte Beamte sich im Alter zu guten Konditionen versichern können.

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